Bali, Indonesien – Jutebeutel auf und ab geht die Lutzi

Donnerstag, 30. Juli bis Samstag, 1. August 2015 



Lutzi aka 3 Tages Rollertrip mit Handgepäck. Fazit: geil war’s! 
Nachdem die Feiernacht zu Ende war, saßen wir schon mit gepacktem Handgepäck verkatert am Frühstückstisch und planten die Rollertour.

Wir hatten keine wirklichen Ziele, und wussten auch noch nicht so recht wohin es zuerst gehen sollte. Die Tipps der Einheimischen markierten wir uns auf unserer Landkarte und dann ging’s auch schon los.   
Zuerst fuhren wir nach Denpasar und weiter nach Batubulan. Hier entdeckten wir den ersten Tempel, den man halb verhüllt besuchen durfte. Der Tempel sah echt schon gut aus, aber wenn man einen Tempel gesehen hat, dann kennt man irgendwie auch alle anderen… 😉      
Also ging es weiter Richtung Osten, vorbei an verschiedenen Straßenverzierungen und echt schönen und alten verschnörkelten Häusern. Durch die Dörfer Celuk und Batuan gelangten wir irgendwann nach Gianyar und schauten uns auch dort noch einmal einen Tempel an.
Wir fuhren den Berg hoch und auf einmal stehen auf der rechten Seite unzählige viele Affen, die darauf warteten die Straße überqueren zu können. Wir parkten kurz, um uns das Spektakel anzusehen, stiegen auf einen kleinen Berg, um eine wunderschöne Aussicht zu haben -allerdings war auf dem Berg alles zu gewachsen, sodass man kaum was sehen konnte – und fuhren weiter.  


   



 Wir kamen genau zu richtigen Zeit:

Als wir 10 Minuten später den Berg runtergingen war kein einziger Affe mehr zu sehn. Volltreffer. 
Als wir dann in Amlapura ankamen, stellten wir fest, dass es nicht wirklich groß oder touristisch ist.. Also fuhren wir weiter. Selbst beim durchfahren erblickten wir kein Schild mit der Aufschrift „Hotel“. 
Wir fuhren weiter und es wurde dunkler und kühler. Wir hatten kein Licht am Roller und hatten langsam echt Panik das wir keine Unterkunft mehr finden würden.

Also nahmen wir das erste Schild mit der Aufschrift „Villa available“ wahr und fuhren Ewigkeiten eine kleine Huckelstraße entlang. Wir hofften nur, dass wir die Unterkunft bezahlen können und es keine heruntergekommene Ekelbude war. 
War es nicht. Wir kamen übelst in das schicke Appartement und konnten das Luxusdingen selbstverständlich nicht zahlen. Verzweifelt und ratlos guckten wir uns an, was der Mann mitbekam. Er bat uns für kleines Geld sein Haus an, mit einem Gästebett. Duschen und waschen etc. durften wir trotzdem in dem LuxusTeil. Das nahmen wir auch direkt wahr und stellten fest: Outdoor Badezimmer: also standest du unter der endlich mal heißen Dusche und hast aufs Meer geblickt. Wahnsinn. Schade das es schon dunkel war. 

 Aber auch die Nacht war angenehm. Rechts von uns schliefen die Eigentümer und links von uns der Zoo: mit Schweinen, Hühnern, Hähnen, Katzen, Hunden und Ziegen. Wir brauchten uns keinen Wecker stellen, dass machten die Tiere für uns.
Nach einem leckeren Frühstück ging es von Seraya aus an der Küste entlang nach Amed. Spätestens hier hätten wir eine Unterkunft gefunden: Taucherort. Ein Resort grenzte ans Nächste. 
Von Amed ging es nach langem „UPS in die falsche Richtung gefahren“ wieder zurück und dann weiter über Culik, durch Bebandem nach Besakih.  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

  

In Besakih ist der größte und älteste Tempel Balis. Selbst um in die Stadt rein zu kommen müsstest du Eintritt zahlen. Da wir aber schon zeitlich echt spät dran waren, fuhren wir weiter. Wir wollten nämlich zum Batur Lake und Mount Batur und diesen am nächsten Morgen besteigen, um von dort den Sonnenaufgang zu sehen. 

    
 Es war arschkalt in der Stadt. Die Stadt gleichte einer Geisterstadt und das Hotel in dem wir schliefen war ein Geisterhaus. Es hat so derbe gestunken, überall kamen Geräusche her und es war so kalt das ich kein Auge zu machen konnte.  

  Unser Zimmeraussicht: vorher…  10 Minuten später…

 Zudem waren wir die einzigen Gäste, es gab keine richtige Rezeption und nachts kamen Stimmen irgendwoher. Keine Ahnung woher, aber sie waren da.   

  Als wir in der Stadt halb erfroren ankamen, haben sie uns Jacken ausgeliehen, die wir mit auf den Mount Batur nehmen konnten, weil es auch dort arschkalt werden würde. Lange Hosen hatten wir in unserem Handgepäck natürlich nicht eingepackt, sodass wir uns noch schnell eine kauften und siehe da: sie saß so scheisse das man sich kaum drin bewegen konnte. Egal, wir hatten was langes an und konnten schlafen. 

„Gleich“ ging’s ja schließlich schon wieder los.
Der Tag begann um 2:35 Uhr.

Es war soweit: wir haben unsere erste Trekking Tour vor uns: 1717 m auf einen noch aktiven Vulkan. Dem Mount Batur. 
Die Organisation holte uns vom Hotel ab und brachte uns zum Treffpunkt. Mit Guide, Taschenlampe und Wasserflasche ausgestattet gings also nun los. 
Der erste Weg war noch leicht zu bewältigen. Ein bisschen Sand und Steine und nur eine kleine Neigung nach oben. Das ging wohl. 
Der nächste Abschnitt war dann allerdings schon schwieriger. Es ging steiler nach oben, dicke Felsen und Steine mussten im zick zack bewältigt werden und es wurde so langsam schwitzig warm. 
Der letzte Abschnitt war dann völlig übertrieben schwer. So steil, so anstrengend, so hoch. Ich kann gar nicht sagen was an dem Weg anders war, das war auf jeden Fall Mega anstrengend und ein gutes Training für Beine und Po.       
Wir waren oben. Und vor uns waren so viele Menschen, das unser Guide uns zu einem weiteren Platz brachte. Noch mal ne halbe Stunde sehr steil hoch wandern aber es hat sich gelohnt:

1717 m sind geschafft. Wir sind am höchsten Punkt des Vulkans und warten jetzt nur noch darauf, dass die Wolken, die um uns herum waren, verschwinden. 

Es war richtig kalt. Wir haben gefroren und uns am Tee gewärmt. Dann ging’s aber endlich los: die Sonne hat die ersten Sonnenstrahlen gezeigt und die Wolken ließen uns für kurze Zeit eine atemberaubende Aussicht genießen. Jeder um uns herum bekam nur ein „oooooohhhhhh“ aus sich heraus. Was ein Erlebnis!!! 
Und dann zeigte sich auch die Sonne. Man konnte zwar nichts sehen außer die Sonne, wie sie aus dem nichts zur Rundung wurde, aber auch das reichte aus. Wunderschön. Erlebt man halt nicht alle Tage.
Wäre die Aussicht besser gewesen, hätten wir auch auf die Gili Islands und Lombok gucken können.         

   

       

Wir guckten uns ebenfalls noch den Krater an und sahen die Höhle in der heilige Feste gefeiert werden.        
Der letzte Ausbruch war 1963. Von diesem Ausbruch erkennt man auch noch heute riesige Larwafelder. 2000 war nur ein kleine Brodelattacke, aber es passierte nichts weiteres.
Die 2 Stunden die wir hochgewandert sind, mussten wir jetzt auch wieder zurück gehen. Das war richtig rutschig, sodass es wirklich ein Wunder war, wenn du nicht ausgerutscht bist. Es war steil, glatt und echt eine weitere Wanderung über 2 Stunden. ANSTRENGEND! 

    
    
 Aber es hat sich gelohnt :-).
Anschließend ging’s weiter mit unserer Rollertour. Wir waren so froh aus dem stinkenden Hotel rauszukommen. Die ausgeliehenen Jacken gaben wir wieder zurück und waren genauso froh von dem Berg wieder runter zu fahren, weils einfach so kalt war!!! 
Vorbei an Trallalang, einer schönen Reisfeldanlage ging’s nach Ubod.  

    
 Ubod ist eine kleine süßes Stadt, mit dem Monkey Forest. Hier leben Unmengen an Affen, die gefüttert werden wollen. Die springen dich an und sind echt cool. Allerdings klauen die dir auch Sachen aus deiner Tasche. Kathrin wollte in ihrer Tasche die Banane rausholen, da kam direkt ein Affe und klaute ihr Shampoo. Vorher biss er in die Tasche und hat richtig feste gezogen – das war schon übel. Als er dann das Shampoo hatte, war er weg. Vielleicht duschen?   
Wir gingen weiter und wurden auf einmal von Affen besprungen. Sie patschten mir ins Gesicht und waren nicht ganz sauber. Aber eine so coole Erfahrung! Man konnte den Affen sogar ein „high Five“ geben!!!! 

     
  Ein Affe hat einen Franzosen angepinkelt – und wir haben es direkt gesehen und sogar noch gesagt „witzig wärs, wenn der jetzt pinkelt“ und ER MACHT ES TATSÄCHLICH 😂😂😂👌🏼! 
Nach dem ich eine Affenattacke überlebt habe und ein Affe mich mit offenem Mund angegriffen hat, suchten wir das Weite und fuhren nach Sanur.         
Sanur ist ein kleines ruhiges Örtchen mit vielen Hotels und Strandbars. Hier gönnten wir uns leckeren Kaffee – Bohnenkaffee kein Instant, wisst ihr wie geil..? – und anschließend fuhren wir nach Kuta zurück. Wir waren fix und fertig. 

Gönnten uns zum Abschluss der 3 Tages Rollertour noch eine Massage und vielen kaputt ins Bett. 

Aber es war schön 💗


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